Dienstag, 30. November 2010

Vision am Waschkessel

Essen scheint nur noch Genuss und selbst normale Kleidung nur noch Mode zu sein

Ich möchte mich aber nur einfach gut ernähren und mehr oder weniger warm anziehen. Schlichte Kleidungsstücke (ohne Taschen und Knöpfe an unsinnigen Stellen oder peinliche Aufdrucke), die sich, ohne Label und nach gut Dünken, kombinieren lassen, gibt es für mich scheinbar nur noch in Eigenproduktion. Oder, ich habe endlich die ultimatven Schuhe gefunden, dann sind die in der nächsten Saison in keinem Geschäft mehr zu haben.
Ich hoffe jedenfalls, das hier die Zukunft in Anlehnung an das Internet vielleicht auch schwindelerregende Möglichkeiten bringen wird. In Läden und Onlineshops erhält die frohe Kundin Basics in verschiedenen Farben, Qualitäten und passenden Größen, die sich im Baukastensystem nach Bedarf aufhübschen lassen und deren Parameter zuvor an einem Terminal von ihr eingegeben werden. Oder die Klamotten werden gleich nach Wunsch zu Hause  in einem Replikator hergestellt (Shirt, dünn, schwarz, dreiviertel Arm, Hose karminrot, Gummizug, gerade geschnitten).  Kein Kleiderschrank, keine Waschmaschine! 

Designer werden dann genauso zur parallelen Spezies, wie es sich jetzt schon bei den Journalisten abzeichnet.

Sonntag, 31. Oktober 2010

Ende und Beginn


Das Neujahrsfest des Mondjahres

Samhain - Halloween - AllHallowsEve - Allerseelen/Allerheiligen - Dunkelmond


In allen Läden geben sich Geister, Kürbisse und Hexen, Gruselspinnen und Vampire die Ehre, in der Hoffnung allen Konsumenten und besonders den Kindern ein schauriges Halloween bereiten zu können. Und inzwischen machen fast alle mit..., ein großer Spaß für die Kinder.


Doch gibt
es auch Ausnahmen? Leute, denen das alles zu blöd ist oder die sich ohnehin vom irrationalen Geisterglauben distanzieren? Oder es gibt jene, die in aller Ernsthaftigkeit Samhain begehen, das Fest unserer AhnInnen feiern?

Die Christen bringen Kerzen auf den Friedhof, schmücken die Gräber und gedenken der Toten. Jede Religion hat ihre Art der Ahnenverehrung und alle Riten gehen auf uralte Überlieferungen zurück.
Aber Samhain ist mehr, als nur ein Totengedenken.

In alten Zeiten, als das Mondjahr die Zeit zählte, war es Jahresabschluss und Neujahrsfest zugleich, das in vielen Teilen Europas und über Jahrhunderte hinweg begangen wurde. In der Dunkelheit wurde der Beginn des neuen Jahres verehrt, wie auch der Beginn des Tages im Abend gesehen wurde.

Es ist eine besondere Zeit, wenn der Sommer zu Ende geht und das Dunkel sichtbar zu nimmt. Die Natur zieht sich zurück. Die Sterberate nimmt zu. Was in den nächsten Wochen den härter werdenden Bedingungen trotzt, wird weiter leben. Die Zugvögel ziehen vom Norden zu uns oder weiter in den Süden, Tiere halten ihren Winterschlaf. In der Natur wird nichts mehr geerntet, die Kräuter und Pflanzen gehören jetzt den Pucken.


Die Länder nördlich der Alpen erlebten den Herbst und Winter als die Zeit des Rückzugs und der Besinnlichkeit und nach den Raunächten als Rüstzeit für das beginnende Frühjahr. Und in diesem Sinne sind die Feste nicht nur einmalige Ereignisse an einem Feiertag. Sie bestimmen ebenso den Geist der voran gegangenen oder folgenden Zeiträume. Die dazu gehörigen Vorbereitungen, wie Fastenzeiten oder die Herstellung von besonderen Speisen, geschahen in der mit den Festen verbundenen Intention. Bis die Veränderungen der Natur, der Sonnen- oder Mondstand den nächsten Abschnitt des Jahres anzeigten.


Die oft bedrückende oder geheimnisvolle Stimmung, die von Lichtlosigkeit und Herbststürme hervorgerufen wird, ist auch für uns heute spürbar. Die Schleier zwischen den Welten sind dünn. Die Zeit des Samhain, des Sommerendes, lässt uns viel mehr erahnen, als die sonstige alltägliche Normalität.


Heute verstehen viele unter ahnen, etwas nicht genau wissen. Das Ahnen, ist aber im Gegenteil die Gewissheit. Ein Wissen, das schon immer da war und immer sein wird, weitergegeben von der Mutter zur Tochter, vom Vater zum Sohn. Unsere Ahnen lebten mit der Natur und der natürlichen Magie. Und das Unerklärliche, war nicht unbedingt Schreckgespenst oder unabwendbares Böses, wie es heute oft dargestellt wird. Vielleicht lebten die Menschen einst so im Einklang mit der Natur, dass das Unerklärbare keine Rolle spielte, weil es, wie die Menschen ein selbstverständlicher Teil ihrer Umwelt waren. Und alles erklären zu wollen ist auch ein wenig die Manie unserer Zeit. Die Menschen lebten seit Jahrtausenden in und mit der Natur, vielleicht gab es für sie weniger Ängste und diffuse Bedrohungen, als für uns heute.


Samhain! Die Menschen rückten in dieser beginnenden Jahreszeit enger zusammen. Es wurden Geschichten erzählt, Geschichte weitergereicht von Generation zu Generation. Die alten Erfahrungen weitergegeben und neue hinzugefügt. Derer gedacht, die nicht mehr in der Mitte der Gemeinschaft weilten. Wünsche für das kommende Jahr ausgeschickt. Das Lozen, Weissagen gehörte dazu, aber auch die Maßnahmen um Unheil abzuwenden. Und das hat nichts mit dem modernen Begriff des sogenannten Bösen zutun.


Vorschau und Rückschau, Verinnerlichung und die Wahrnehmung fließen lassen, auch außerhalb der erfahrbaren Welt. Eine Be - Sinn - lichkeit, die heute in unserem Alltag kaum zu finden ist, auch an den (modern) gestalteten Festtagen nicht.


Die Begegnung mit der Anderswelt ist für uns keine Selbstverständlichkeit mehr und statt dem Kleinen Volk, mischen sich die Kinder, als Dämonen und Gespenster verkleidet, unter die Menschen. Oder - sind es doch die Feen und Geister, die in dieser Nacht umgehen? Müssen wir nur wieder richtig hinsehen und hinhören? Aber keine Angst, Geister sind nur Gäste in unserer Welt.


AhnInnengedenken, ein Moment der Ruhe, eine kleine Meditation – es ist leicht Zugang zu einem Fest finden, das bis in ferne Zeiten zurück reicht. Wir können mit den Kindern über die AhnInnen sprechen. Zuvor mit ihnen Kerzen und Dekoration vorbereiten und statt Gruselgeschichten, erzählen wir
, was wir noch von früher wissen. Keine Zitate aus Büchern, sondern eigene, erlebte Geschichte. Der eventuelle Gang zum Friedhof sollte nicht die einzige Erfahrung in der Familie bleiben. Und wenn frau zufällig in Thüringen geboren wurde, dann ist dieser Tag auch eine gute Gelegenheit sich Frau Holle zuzuwenden. Eine besondere Kerze anzuzünden oder Hirsebrei für die Familie zu kochen.

Zitate aus „
Frau Holle, die gestürzte Göttin“ von Sonja Rüttner-Cova :

„....in Mitteldeutschland* ist die Göttin mehr als Holla überliefert...“


(* Harz, Thüringen, Rhön und Hessen – Anmerkung Stephanie)

„Nach dem Glauben der Germanen besitzt jede Frau die Gabe der Prophetie. Diese allgemeine Begabung macht sie zur Vertreterin, zur Priesterin der Göttin und drückt sich auch im Wort Frau aus.....Ursprünglich bedeutet Frau soviel wie milde, frohe und gnädige Herrin, alles Eigenschaften, die der Göttin innewohnen...“

 
„Zum Hauswesen, dem die Frau vorstand, gehörte auch die Pflege des Hausgeistes, der Hausgottheiten, die in den Alltag einbezogen waren. Jede Handlung geschah in enger Verbindung mit der Göttin....“

Wenden wir uns also den Festen froh und ernsthaft zu. Und ein ausgehöhlter Kürbis mit einem Licht gehört bestimmt unverzichtbar zu einer gelungenen Halloweenfeier, denn das Licht schlägt eine Brücke in die Vergangenheit, an die wir uns nur zu erinnern brauchen und in die Zukunft, die wir für unsere Kinder gestalten werden.

Freitag, 1. Oktober 2010

... es gibt für alles eine Erklärung

"…wir kommen auf die Welt und die Welt ist schon da... das ist der Schock!" 
Sagt Harald Lesch. Und er fragt auch: "...warum gibt es ein Lebewesen, das so viel mehr kann, als es eigentlich muss?"

Die Antwort darauf, finde ich, ist eigentlich ganz einfach. Es ist genau genommen die, vorrangig männliche, Überlebensstrategie, welche den Menschen so erfolgreich werden ließ, wenn wir es mal als Erfolg ansehen, dass sich unsere Spezies unverhältnismäßig über den ganzen Erdball verteilt hat.

Nur ein lebender Mann kann seine Gene weitergeben. Daher ist der Selbsterhalt, das Überleben (um jeden Preis) ein maskulines Bestreben. Es ist die Quelle des permanenten Wettbewerbs bis hin zu blutigen Kämpfen und anonymer Vernichtung Tausender.

In einem natürlichen und erst recht in einem bereits zivilisiertem Umfeld, mit einer ständig wachsenden Anzahl an Konkurrenten, ist es dem Mann aus eigenem Sicherheitsbedürfnis heraus, wichtig, die Umwelt zu kontrollieren oder sich mit, ursprünglich Angehörigen, später Gleichgesinnten, zu verbünden. Macht euch die Erde untertan – war eine der zwingenden Schlussfolgerungen.

Die Zehn Gebote sind ein gutes Beispiel dafür, wie notwendig es für sie war, im Laufe der kulturellen Evolution, sozial unangepasste Männer zu reglementieren. Das heute die Gebote allen vorliegen, sollte uns nicht vergessen lassen, dass diese Gesetzesform nur im patriarchalen Sinne von Männern für Männer hervorgebracht wurde. Frauen wurden dereinst von den Gesetzeserfindern in einem Atemzug mit Vieh und Sklaven als Besitz genannt.

Du sollst nicht töten! – war unter anderem jedoch offensichtlich wichtig, um die freilaufenden Aggressionen halbwegs zu kanalisieren. Das Wort der Mutter galt zu dem Zeitpunkt schon lange nichts mehr...

Der Mann fühlt, was unter seiner Kontrolle ist, kann ihm erst einmal nicht schaden! Aber das ist nicht so einfach! So weit mann sehen kann, ist vielleicht alles in Ordnung, doch was ist mit den Gefahren, die nicht mit bloßen Auge zu erkennen und eigenen Ohren zu hören sind? Die mann trotzdem irgendwie spürt, von denen man ahnt oder weiß, dass sie da sind? Nicht umsonst befürchtete Majestix, dass ihm der Himmel auf den Kopf fallen könnte, denn schließlich wissen wir heute, jederzeit könnte ein großer Brocken einschlagen.


Was zu verhindern gilt, muss verhindert werden. Der Mann hat zwar schon immer auch die Seinen beschützt, weil er gelernt hat, wie wertvoll für ihn ein soziales Miteinander (in der Menschengruppe) und wie stärkend Zuwendung und Fürsorge durch andere für ihn sind. 


Die vielgepriesene Neugier oder der Wissensdurst des Menschen ist eigentlich nichts weiter als der unbewusste Drang nach eigener (vorrangig männlicher) Sicherheit und einem kontrollierten Umfeld für (wollen wir mal gnädig sein) die eigenen Nachkommen.

Leider ging dieses Bestreben dann doch soweit, dass Massenvernichtungswaffen entwickelt und gebaut wurden, die mehrmals die ganze Welt auslöschen könnten. Denn auch mangelnder Weitblick ist dem Manne eigen, wirklich überschauen kann er nicht immer, was er da anzettelt. Die Natur lässt sich jedenfalls nicht wirklich kontrollieren. 


Trotzdem das männliche Kontrollbedürfnis ist nicht aufzuhalten. Es hat Reittiere gezähmt und Wagen erfunden, demonstrative Bauwerke geschaffen und gegenseitig zerstört, Blicke ins Mikroskop oder Teleskop geworfen und den technischen Fortschritt nach allen Seiten voran getrieben. Natürlich sind wir da noch lange nicht am Ende, irgend eine Gefahr hält die Natur für die menschliche Existenz immer wieder bereit.
 

Nun ja, auch wenn es sich manchmal so anfühlt, es ist also keine Paranoia, sondern wie wir erkannt haben, eine genetische Strategie, die nur endlich wieder der weiblichen Hand bedarf... 

Montag, 13. September 2010

Montag


Die Küche ist voller Fruchtfliegen, aber mit irgend jemanden muss ich ja mein Leben teilen... 


Tante Amalie 

Sonntag, 5. September 2010

oh, mann


Kreuzworträtsel

Was ist ein weiblicher Nachkomme?

Eine Tochter!

Freitag, 3. September 2010

und so fließt eins ins andere


… ich wiederum betrachte die Haltung von Badinter, die sie in Buch und Interview zeigt, als Rückschritt und zwar in doppelter Hinsicht.


Einmal, dass immer noch der angehörige Mitmensch, hier das Kind, wie ein zufällig Anwesender verwaltet und die (lebensnotwendige) menschliche Bindung mit leichter Verachtung als tierisch abgestempelt werden.


Zum anderen, dass für mich ein Paradigmenwechsel nicht einmal ansatzweise durchscheint und die Frauen sich nur innerhalb der bestehenden Verhältnisse arrangieren sollen. Ihre Muttertiertendenzen sind zu verstecken und es gilt den Männern gleichzutun.


Frau Badinter wollte auf keinen Fall, wie ihre Mutter von einem Mann abhängig sein, also hat sie sich bewusst in die große väterliche Abhängigkeit innerhalb unserer fest etablierten Gesellschaft begeben.
Für mich hat das was von einem Stockholm-Syndrom. Viele Feministinnen postulieren einen Grundgedanken, der sich wie folgt anfühlt: wir nehmen die Gesellschaft wie ist und richten uns in ihr ein, denn es gab nie eine andere. 

Sie hinterfragen weder das Kleinfamilien- noch das Pärchensystem und arbeiten der imperialistischen Weltwirtschaft zu. Um zu verstehen wie die patriarchale Gesellschaft im Inneren funktioniert, brauchen wir uns nur die Entstehung und Wirkung eines Stockholmsyndroms anzusehen.

Die Aggressoren oder Gewalttäter, sind jene, die andere Menschen zwingen aus ihrem eigenen Leben auszusteigen und auf eine Art Überlebensprogramm umzuschalten. Sie halten mit Gewalt- und Todesdrohungen, die meist zufällig anwesenden Geiseln in Atem. Innerhalb der Geiselnehmersituation, werden die üblich vorherrschenden Lebens- und Verhaltensregeln außer Kraft gesetzt und vorübergehend macht der Gewalttäter die Vorgaben, er ist jetzt der Gesetzgeber.

Der ungeheure Stress, der dabei (für alle) entsteht, lässt auch selten eine wirksame Verteidigung beziehungsweise Gegenmaßnahme zu. Die Geisel hat in der Regel keine Möglichkeit die üblichen Kommunikationsmittel zur Verständigung einzusetzen und sowieso keinen Handlungsspielraum, ohne sich und andere in Gefahr zu bringen. Und um sie in der Spur zu halten, wird von den Geiselnehmern immer wieder, zur Auffrischung sozusagen, ein bisschen Terror verbreitet. Die Folge davon ist auf jeden Fall eine Form der Traumatisierung und bei längerer Dauer ein mehr oder weniger ausgeprägtes Stockholmsyndrom.

Dieses Grundmuster des Stockholm-Syndroms lässt sich auf die gesamte patriarchale Gesellschaft anwenden. Wir
werden dazu angehalten und haben gelernt, unsere Aggressoren zu lieben und sie als solche nicht zu erkennen. Bevor jetzt wieder einige durchdrehen und den geliebten Mann an ihrer Seite in Schutz nehmen: Stellt euch einen Moment lang eine friedliche, egalitäre Konsensgemeinschaft vor, in der auch, jaja, Männer leben und die von (berittenen) bewaffneten Männerhorden angegriffen wird. Für diese Gemeinschaft ist hinterher das Leben nie mehr so, wie sie es kannten. An die Furcht und die Unfreiheit gewöhnen sich alle und ihre Kinder werden sich eines Tages ein freiheitliches und friedliches Leben nicht mehr vorstellen können. Den späteren Nachkommen wird bereits überliefert: die Welt war schon immer so...

Irgendwann gibt es kaum noch eine Rückspulungsmöglichkeit zu einem gewaltfreien Zustand. Ein paar Enklaven sind heute auf unserer Welt übrig geblieben, die zeigen, wie menschliches Leben auch ticken kann.


Unser geliebter Fortschritt, den wir auch nicht mehr missen wollen, ist wie eine getarnte Waffe, mit der die Geiselnehmer herumfuchteln. 
Wir benutzen Technik ohne Ende, wohl wissend, dass sie uns ständig um die Ohren fliegen kann.
Wir genießen zu unserer Unterhaltung Fernsehprogramme, die für uns Mord und Grausamkeiten bereit halten. Wir lassen zu, dass real aussehende Spielfilmsequenzen wie Zeichentrickserien daherkommen, das heißt, auch wenn die Hölle losbricht, den Helden geschieht nie ernsthaft ein Leid und selbst die Verbrecher werden anschließend fast unversehrt in Handschellen abgeführt, wenn sie nicht vorher niedergeschossen wurden. 

Die Gehirnwäsche der Gewalt darf in der Gesellschaft also nie aufhören, sonst könnten die Geiseln vielleicht aufstehen und sagen: Ach mach doch deinen Überfall alleine, ich spiele nicht mehr mit...

(in Anknüpfung an verschiedene Kommentare und Beiträgen auf anderen Seiten)

Samstag, 14. August 2010

Dejavue


Ich habe eine Freundin mit der ich oft telefoniere und wir
teilen uns auch gegenseitig unsere Kümmernisse mit (die sich, seit ich allein lebe, deutlich reduziert haben).

Sie erzählte mir gern von ihrem Mann. Von den Auseinandersetzungen mit ihm, von der unergründlichen Ignoranz, mit der er sie behandelte. Sie berichtete mir von den Befindlichkeiten und Eigenheiten ihres Gatten. Was er sagte, über was sie sich ärgerte, wo sie dagegen hielt und wie er sich hier und da natürlich schon verändert hatte... 


Verlass ihn doch habe ich ihr manchmal empfohlen.  
„... ach ich weiß nicht, es geht doch auch irgendwie um meine Existenz...“, antwortete sie meist.

Doch dann kam der Tag und sie trennte sich von diesem Mann. Sie zog aus, nahm sich eine kleine Wohnung und fand einen Job, in welchem sie sich innerhalb eines Jahres sogar eine Geschäftsteilhabe erarbeitete. 


Wir telefonieren immer noch mit einander und jetzt erzählt sie mir, von den Befindlichkeiten und Eigenheiten ihres Chefs. Von den Auseinandersetzungen mit ihm, von der Ignoranz mit der er sein Umfeld behandelt. Was er sagt, über was sie sich ärgert, wo sie dagegen hält und wie er sich hier und da natürlich schon verändert hat...

Ich fragte sie neulich, ob ihr schon mal aufgefallen ist, wie sich die Fälle gleichen. Sie bejahte und fügte hinzu: „... was soll ich denn machen, es geht doch um meine Existenz...“

Mittwoch, 11. August 2010

Jede Frau ist eine Hexe


... woher ich die Idee habe? Na aus dem Buch von A.& B. Pease „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken“


"Die Rollenverteilung, die sich bei uns im Laufe der Evolution herausgebildet hat, hat Frauen und Männer mit den biologischen Fertigkeiten und Sinnen ausgestattet, die zum Überleben notwendig sind. Was man häufig als Hexerei, übernatürliche Kräfte oder weibliche Intuition bezeichnete, ... ... lässt sich in den meisten Fällen auf die besser entwickelten Sinnesorgane der Frau zurückführen. Hexen waren selten etwas anderes als ganz normale Frauen, die von Männern zum Tode verurteilt wurden, denen die biologischen Unterschiede zwischen den Geschlechtern nicht einleuchten wollten."


In letzter Zeit stolpere ich wieder öfter über die Hexe. Also nicht wörtlich, höchstens über den Besen!


… um es kurz zu machen, es gibt kaum etwas, was ich über Hexen noch nicht gelesen oder gehört habe und natürlich kenne ich (persönlich) auch welche, beziehungsweise war selbst mal eine. War...?


Je jünger die Frauen sind, desto eher scheinen sie geneigt, sich dem Thema zuzuwenden oder sich als solche zu fühlen. Ältere Frauen, also älter als ich, so meine persönliche Erfahrung, wenden sich eher peinlich berührt ab. Aber wo kommen denn heute die Hexen her, wenn die älteren Mütter keine sein wollen?


Die Töchter der Hexen galten immer auch als Hexe! Hexe war frau von Geburt! Und diese Überzeugung ging zu einer Zeit um, da der Verdacht der Hexerei schlimmer und gefährlicher für die Betroffenen war, als wenn einem heute Terrorismus nachgesagt würde.


Das war damals vorherrschendes Denken -  die Tochter
beerbte die Mutter und in der Zeit ihres Heranwachsens, lernte sie alle Künste von ihr. Und seit Jahrtausenden taten Töchter auch gut daran von den Müttern zu lernen. Um selbst zu Überleben und um dann die Ihren zu erhalten. Doch irgendwann kam der Moment und nicht erst zur Zeit der Hexenjagden, da wurde es ratsam, dass die Töchter sich eher von der Mutter oder Großmutter distanzierten. Es war sicherer sich eines männlichen Beschützers zu versichern, als auf die entmachtete Weiblichkeit zu vertrauen.

Als „die Hexe“ ins Fadenkreuz ihrer Verfolger geriet, gab es die Hexe, wie sie uns inzwischen geläufig ist, eigentlich so gar nicht. Es wurde ein vorhandener Begriff mit neuen Inhalten gefüllt und mit den modernsten Kommunikationsmitteln, herum ziehende Mönche und dem gerade erfundenen Buchdruck, verbreitet. Es wurde gewissermaßen ein Label geschaffen, für all die unliebsamen Weiber, die nicht ins christliche Idealbild passten. Und wie auch in der heutigen Werbung, wurde ein Wort benutzt oder gebräuchlich gemacht, das schon bekannt war, einfach, kurz und knapp und durch das X in der Mitte besonders einprägsam. Was eine Hexe ist, wurde von ihren Verfolgern definiert. (siehe Hexenhammer)


Doch es kam die Zeit, da wurde die „Hexe“ rehabilitiert. Und sogleich auch nach einer rückwirkenden positive Deutung gesucht. Diese Hagezussa – Erklärung, hängt mir ehrlich gesagt ein wenig zum Hals heraus. Die hat irgend wann mal ein …. Ethnologe? Sprachwissenschaftler?… in die Welt gesetzt und alle haben erleichtert diese Vorstellung übernommen. Spirituell tätigen Frauen gab es in den frühen Zeiten als verschiedenen Berufsbildern und die Bezeichnung Hexe wurde jetzt so zu eine Art Sammelbegriff. All das, was in der vorchristlichen Zeit einfach zum Alltag der Menschen dazu gehörte und was durch Missionierung, Gewalt und Gehirnwäsche von der Kanzel, aus dem aktuellen Gedächtnis ausgelöscht war, musste nun mit der inzwischen verkrüppelten Sicht auf die Frau wieder mit ihr in Einklang gebracht werden.


Denn dieses, die Seite wechseln, durch die Hecke gehen, auf der anderen Seite des Spiegels der Brunnenoberflüche eine verborgene Welt erkunden, das haben Frauen schon immer gemacht.

Trotzdem, die Zaunreiterin, was für ein blödes Bild. Ich bin mir nicht sicher ob diese Definition aus einem weiblichem Sein kommt, habt ihr schon mal auf einem Zaun gesessen? Auch die besenreitende und dabei boshaft kreischende, durch die Luft jagende Hexe ist für mich eher eine männliche Vorstellung.


Andererseits kann ich mir jedoch durchaus ein Haufen übermütiger Frau vorstellen, die fröhlich mit ihren Besen durch Haus und Hof tanzen und wie auf einem Steckenpferd auch darauf reiten. Bestimmt lustig lustvoll...


Für die Baba Jaga ist eher die Ofengabel überliefert oder sie brauste in einem Mörser (Kessel) durch die Lüfte des wilden (Märchen) Waldes. Die Hexen(frau) hatte ihren Haushaltskram immer dabei, es waren einst ihre angesehenen Attribute. Heute ist es fast schon diskriminierend, wenn Frau mit typischen Haushaltsgegenständen dargestellt wird. (aber das Fass mache ich jetzt nicht auch noch auf)


Aus der alltäglichen Frau, die hexen konnte, wurde also die
Hexe „erschaffen“ und sie ward von Anbeginn in den Augen ihrer Gegner schändlich, irrgläubig und mit dem Teufel im Bunde. Einem Teufel, der in dieser gängigen Form auch gerade erst erfunden worden war!

Die Neuen Hexen des letzten Jahrhunderts, hervorgegangen wie Phönix aus der Asche der Scheiterhaufen, versöhnen uns jedoch mit dem begangenen, unvorstellbaren Unrecht und geben der „bösen“ Hexe von einst ein neues Image. So dass sich heute kaum noch eine vorstellen kann, dass es vor fünfhundert Jahren und davor die „gute“ Hexe gar nicht gab.
 

In diesem Sinne also: lasst uns die Vergangenheit heraufbeschwören, das Heute wandeln und das gute Morgen herbei hexen! 
 

Mittwoch, 21. Juli 2010

Zwischen Kessel und Wäscheleine...

... das Waschweib sagt! Gedankenwäsche nach einer Blogrunde!

Mich ärgern immer ein bisschen die Anflüge unnötiger Bescheidenheit und Selbstbezichtigung, die frau im Alltaggemeinen so äußert. Selbst, wenn sie teilweise nur rhetorisch gemeint sind, fühlt es sich für mich trotzdem unangemessen an. Zum Beispiel sind hier kaum Mädchen, im Sinne von jung, unbedarft und unerfahren. Und so ist es egal, ob wir gute oder böse Mädchen sind, wenn wir die Fünfzehn überschritten haben, sind wir eigentlich keine Mädchen mehr. Daher können wir getrost die Kindchenkonditionierungen zu den Akten legen. Die meisten von uns in dieser Runde sind längst erprobte Amazonen, gestandene Frauen, handfeste Weiber, souveräne Damen, wissende Mütter und weise Alte. Wir sind in der Lage für uns Freiheit zu wählen und sie zu leben. 


Bizarr finde ich auch, wenn frau gelegentlich wie ein trotziges Kind darauf beharrt, selbst Fehler machen zu dürfen. Fehler machen ist blöd. Im Nachhinein sind Fehler, nicht optimal interpretierte Möglichkeiten der anstehenden Problemvarianten. Oder anders ausgedrückt, wieder einmal keinen Fettnapf ausgelassen. Ich glaube wir begehen kaum wissentlich und willentlich so richtige Fehler? Vielleicht gibt es gar keine Fehler, nur andere Entscheidungen. Vielleicht auch solche, die wir später bereuen, besonders wenn dadurch ein Schaden entstanden ist. Lebenserfahrung ist nun mal eine altersindizierte lebendige Erfahrung.

Daher ist es von Zeit zu Zeit auch nicht verkehrt, die Bücher wegzulegen, wir wollen ja nicht nach Rezepten handeln. Doch heutzutage sind wir in den meisten Bereichen auf die gedruckten (oder virtuellen) Informationen angewiesen. Es gibt keine Alte mehr, die uns in die Geheimnisse des Lebens einweist. Aus Büchern möchte ich auch keine Meinungen erfahren, sondern eine variierte Sicht der Welt oder mir bisher unbekannte Fakten. Die Darstellung oder ein poetisches Spiel der Möglichkeiten in lebendigen Zeiträumen. 


Da ist die eigene Sicht auch keine eingeschränkte Perspektive! Wer sagt denn, dass die Perspektive anderer besser oder genauer ist? Was ist, wenn die eigene, die ultimative, die Perspektive schlechthin, aufs Leben ist? Wenn unsere Sicht der Dinge, die Sicht ist, die zu uns passt und uns einzigartig macht. Wir lernen zwar immer wieder von anderen, aber jene auch von uns!

Also weichen wir von Zeit zu Zeit unsere Probleme, Vorurteilssichtweisen auf das eigene Leben und unsere Zweifel, vor allem unsere Selbstzweifel, im großen Kessel ein und spülen die Verkrustungen unserer Konditionierungen einfach weg... 


Donnerstag, 15. Juli 2010

Stöckchen der besonderen Art


Sei dankbar, dass du nicht alles hast, was du dir wünschst.

Du wüsstest sonst nicht wohin damit. Wenn wir viele Wünsche haben, ist das nur der Ausdruck des permanent vorhandenen oder eingeredeten Mangels.

Sei dankbar, dass du nicht alles weisst.
Sonst würdest du den Wahnsinn in unserer Welt vielleicht nicht aushalten.

Sei dankbar auch für schwierige Zeiten.
Denn wenn mal eine Besserung in Sicht kommt, hast noch mehr Grund dankbar zu sein, danke, danke, danke!

Sei dankbar für deine Grenzen.
Und patrouilliere täglich an ihnen entlang, nur so kannst verhindern, das die Eigenverantwortung, die Freiheit und die Zugewandtheit bei dir wohnen.

Sei dankbar für jede neue Herausforderung,
Du wüsstest sonst nicht, was du mit deiner Zeit anfangen solltest!

Sei dankbar für deine Fehler.
Denn durch diese merkst du endlich, dass dir von Kindesbeinen an, wesentliche Informationen vorenthalten wurden und du dich mit der Versuch und Irrtum - Methode durchs Leben wurschteln musst.

Sei dankbar, wenn du müde und erschöpft bis.
Dadurch bemerkst du schließlich, dass es in deinem Umfeld keine fürsorglichen Personen gibt und du dich um jeden Scheiß allein kümmern musst.

Dankbarkeit kann das Negative, dass wir empfinden in Positives für uns wandeln.
Mit Dankbarkeit kann ich mir selbst noch das größte Unrecht schönreden. Dankbarkeit verhindert, das Menschen Amok laufen, Bürgerinitiativen bilden, Revolten anzetteln, Regierungen stürzen oder einfach nur ihr Ding machen.

Es ist leicht für ein gutes Leben dankbar zu sein.

Weil das der Zustand unseres Geburtsrechtes wäre...


Dankbarkeit ist ein Konditionierungsprogramm und eine Droge des Patriarchats...


Das ist jetzt der Moment, an dem ich ein Stück zurückrudere. Natürlich bedanke ich mich auch, ständig und überall. In meinem Alltag und ausschließlich bei Menschen, für ihr Tun oder ihre Aufmerksamkeit oder für ihre Arbeit, die sie auch für mich und andere leisten. Aber ein dankbarer Rundumschlag an einen Schöpfer oder das Schicksal oder gar an einen gnädigen Gott, das ist für mich indiskutabel.

Dienstag, 6. Juli 2010

Zahlenspiel


Da hatte ich doch neulich eine Verabredung auf einen dunkelroten Traubensaft mit Graf Zahl. Wir plauderten über dies und das, das und jenes, über Numerologie und Statistiken und irgendwann meinte er, er wüsste gern, wieviele Blogseiten es wohl auf der Welt gibt? Das fände ich auch sehr interessant und wieviele davon wohl von Frauen unterhalten werden?



Dienstag, 29. Juni 2010

… wir machen alle mal Fehler!

In unserer komplexen Welt beruhen wirkliche Fehler in der Regel auf mangelnder Information oder individuellem Ungeschick, gern auch „menschliches Versagen“ genannt. 
In der heutigen Informationsgesellschaft, ist Ahnungslosigkeit und Nichtwissen eine ganz schlechte Entschuldigung und schützt sozusagen vor Strafe nicht. Da richtet sich ein gnadenloser Blick auf alle Loser und Naiven, die daherkommen und denken, sie können einfach mal was ausprobieren. Im Arbeits- und Wirtschaftsleben ist für Fehler einfach kein Platz und keine Zeit. Wer einmal Fehler macht, dem traut man nicht mehr und der ist ganz schnell weg vom Fenster. Allerdings halten unsere Wirtschaftsstrippenzieher, wie die Generation Praktikum weiß, gern auch die Arbeitswilligen hin und suggerieren den Betroffenen, es wäre ihr Fehler, dass sie keinen ordentlichen Job bekommen.

Im privaten Bereich liegen die Dinge jedoch ganz anders. Da setzen wir ja auch mit unserer Fehlerfreudigkeit nicht die Gewinne oder die Produktionsmittel der Arbeitgeber aufs Spiel, sondern schaden nur uns selbst oder den uns Nahestehenden.
Als Privatperson ist es scheinbar ein Privileg Fehler machen zu dürfen. 

Da heißt es: „... lass mich bitte meine eignen Fehler machen!“
Und Eltern lassen denn auch (schweren Herzen) die Heranwachsenden ziehen, damit sie über die „Versuch und Irrtum“ - Methode sich ihren Weg ins Leben bahnen. Wir legen also sogar Wert darauf Fehler machen zu dürfen. Es kann beispielsweise seine Zeit dauern bis wir den „Richtigen“ gefunden haben.

Im persönlichen Bereich kann ein einfacher Fehler aber auch ganz kräftige Kreise ziehen. Mir fällt da der Lottoschein einer Tippgemeinschaft ein, der nicht abgegeben wurde und dessen Zahlen dann in der Ziehung waren. Ein tragischer Fehler, der anderen die Möglichkeit zu Glück und Reichtum zu kommen verbaut, Rachegedanken nach sich ziehen kann und eine vorhandene Vertrauensgemeinschaft zerstört.

Eigentlich soll er nicht passieren, der sogenannte Fehler, aber wir müssen mit seinem ständigen Auftauchen immer wieder leben. Wie sieht denn in der Berufswelt ein konkreter Fehler aus? Eine versehentlich falsche Bestellung, nur eine unrichtige Wechselgeldsumme, gelegentlich eine Fehleinschätzung oder ein unvorsichtiger Handgriff, der einen Crash verursacht? Solche Fehler können auch Leben und Existenzen kosten. Danebengegangenes Spekulieren an der Börse und ähnliches würde ich dagegen nicht verharmlosend als Fehler bezeichnen. Denn das ist inzwischen mit dem Begriff „Fehler“
auch passiert, er wurde im gesellschaftlichen und sprachlichem Kontext verharmlost. Was auch gut ist, der „Fehler“, wie auch die „Sünde“ hat dadurch seinen einstigen Schrecken verloren. Ohne menschliche Fehler, Verwechslungen oder kleinen Intrigen, die hinterher als Fehler deklariert werden, gäbe es heutzutage keine Vorabendserie, Seifenoper und Telenovela.
Lieblingssätze von Drehbuchautoren sind: „Es war halt ein Fehler...“ oder „...da habe ich eben einen Fehler gemacht!“, vielleicht auch, leicht perfide: „... hast du noch nie einen Fehler gemacht?“

Was ist ein Fehler?
Ein Fehler ist bestimmten Vorgaben entsprechend eine bezügliche menschliche Fehlentscheidung. Dass heißt, irgendwann hat irgendwer eine entsprechende Norm geschaffen und die Abweichungen von derselben als „Fehler“ oder Sünde oder Verbrechen deklariert. 

 
Der Horror eines jeden Schulkind waren einmal die Diktate. Da wurde unnachgiebig erwartete, dass das Kind alles richtig schreibt oder die entsprechenden Kommata vorschriftsmäßig setzt. Da gab es (zu meiner Zeit) keine Toleranzen. Entweder es wurde alles richtig geschrieben und unter der Arbeit stand „0 Fehler“ oder es gab eine entsprechend schlechte Note. Das ist heute nicht mehr so. 


Anfangs ihrer Schulzeit dürfen heute die „ABC Schützen“ schreiben wie sie wollen und richtige Treffer bezüglich der RECHT-Schreibregeln werden nicht mehr vorausgesetzt. Denn die Deutsche Rechtschreibung hat sich nach x Reformen (irgendwie) gewandelt, vor allem die unerbittliche Einstellung der Lehrenden dazu. Der Fehler, welcher einmal ein Fehler war, ist plötzlich keiner mehr.

In unseren Köpfen spuken immer noch die althergebrachten Vorstellungen von Fehler machen, selbige vertuschen oder zugeben, herum. Hervorgegangen ist diese Art der Wertevorstellung aus dem einstigen Sündenkatalog, der in der christlichen Welt die gesellschaftlichen Normen bestimmte. Vieles von dem was einmal als schwere Sünde oder als eine Straftat angesehen wurde, ist heute bestenfalls eine unbedeutende Verfehlung oder das gute Recht des Einzelnen. Ich denke da an den Bereich Ehe, Liebe, Seitensprung und Trennungen, bzw. das daraus Entstehen von Patchworkfamilien...

Fehler erkennen und zugeben hat was mit Einsicht und Eigenverantwortung zu tun. Die manchmal emotionsgesteuerten und schiefgegangenen Entscheidungen, welche Probleme und Chaos verursachen, schiebt die verantwortungsbewusste Frau unserer Tage im Nachhinein nicht einfach den Umständen oder ominösen Anderen zu, sondern sie steht tapfer und aufrecht zu ihren Fehlentscheidungen. Das gilt für den Mann in gleichem Maße.

Jede Verfehlung gegen Leib und Leben eines Mitmenschen oder gegen die gesellschaftliche Ordnung ist inzwischen durch eine umfangreichen Gesetzgebung geregelt. Fehler, Sünden und Vergehen wurden zu allen Zeiten nicht nur nicht gebilligt, sondern auch geahndet. Die Gewichtigkeit und die Art der Bestrafung ändert sich allerdings (zum Glück) im Laufe der Zeit mit der Moral und der Ethik einer Gesellschaft.

Bestimmte (prominente) Menschen kamen auch in der Vergangenheit immer wieder mit Verfehlungen aller Art oder sogar mit mehr als einem Mord davon, während eine zeitlang der bloße Verdacht der Hexerei oder auch nur eine böswillige Unterstellung die nächstbeste Frau auf den Scheiterhaufen bringen konnte.

Heute werden Mörder, Verräter an der Krone oder Majestätsbeleidiger nicht mehr öffentlich hingerichtet. Die Art und Weise, wie wir mit Straftätern, Regimegegnern oder Kabarettisten umgehen hat sich vollkommen geändert. Es kostet sie nicht mehr das Leben, vielleicht nur die momentane, wirtschaftliche Existenz, wenn sie erwischt werden oder nicht genügend Einschaltquoten haben.

Ich will hier auch niemanden seine Fehler ausreden oder sie von selbigen reinwaschen. Wenn eine meint, einen Fehler gemacht zu haben, darf sie damit tun und lassen was sie will. Sie kann ihn verschwinden lassen, indem sie daraus eine begründete Absicht macht (sehr beliebt) oder sie kann ihn zugeben (kommt immer gut, wusste schon W. Busch) oder sie sieht ihn als Chance und Gelegenheit (wer weiß, was sich das Universum dabei gedacht hat).

Denn wir können in unserer komplexen Welt einfach nicht alles und alle berücksichtigen, um somit völlig fehlerfrei durchs Leben zukommen, da sei die Chaostheorie vor.

Fehler müssen auch als solche erkannt werden! Und nicht immer werden wir vom Schicksal oder unserem Umfeld mit der Nase darauf gestoßen. Mitunter kann sowohl die Erkenntnis, als auch die Fehlerkorrektur seine Zeit dauern. Mein größter Fehler war, zulange in einer für mich schädlichen Beziehung, mangels Bewusstheit oder Erkenntnis oder Alternativen, ausgeharrt zu haben.

Aber manchmal stellen wir auch fest, dass ein vermeintlicher Fehler nur das wunderbare Sprungbrett zu einer Veränderung ist ...



Donnerstag, 10. Juni 2010

Das Waschweib sagt!


"...deine Mutter kann einfach nicht loslassen!" meint der junge Ehemann zu seiner Frau. 

Und dann begann er sie zu kontrollieren...!

Samstag, 8. Mai 2010

Zum Muttertag...


... einen Gutschein für den Waschsalon!

Bei der Dinkelhexe stand ein Text (zum Muttertag) der mit folgendem treffenden Satz endete:

"Und denkt daran. Hinter jeder erfolgreichen Mutter steht ... 

... ein Korb mit dreckiger Wäsche!" 

Montag, 5. April 2010

wische wasche


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leider gab es unter all den Vorlagen nicht das verwaschene Blau, das mir als Outfit für diese Seite vorschwebte. Also werde ich immer wieder zu Colorwaschmittel greifen um  die kräftigen Farben zu erhalten oder 
zu verwaschen
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