Freitag, 6. Januar 2012

Und heute mal...

... ein Zitat von Karl Kraus: 




Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, 
man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken!
  


Montag, 2. Januar 2012

Was ist die Stärke der Frau?

Wenn ich mir die patriarchalen Mechanismen um mich herum so ansehe, kommt es mir vor als fände ein großes Laborexperiment statt: 

Was kann das durchschnittliche Einzelwesen Frau aushalten, bevor es seine biologische Grundaufgabe Die Fortpflanzung nicht mehr zu erfüllen vermag (oder bis die jeweilige Versuchsperson die experimentelle Zielsetzung durchschaut)?
 
Jedenfalls ist es ein ehrgeiziges Projekt mit Langzeitwirkung. Die Voraussetzung für die Durchführung des Experiments war die schrittweise Isolierung von tausenden Probandinnen. In unseren Tagen scheint die Versuchsanordnung ihren formidablen Höhepunkt gefunden zu haben – die einzelne erwachsene Frau, losgelöst von jeder Herkunftsbindung, zieht ein oder auch mehrere Kinder allein auf (das bedeutet auch, der ihr zur Seite gestellte Laborassistent muss nicht immer anwesend sein).

Selbstredend wurden die Laborbedingungen, also das soziale Ökosystem, dem jeweiligen Stand des Experiments immer wieder angepasst. So fällt beispielsweise den meisten Probandinnen auch nicht auf, dass die freundlich angebotene Fremdbetreuung des Nachwuchses ein latenter aber auch entscheidender Teil des Separierungsprogrammes ist.

Um die Versuchspersonen am Denken, am Fühlen und eigenständigem Handeln zu hindern, gab es im Laufe der Zeit verschiedene Schwierigkeitsstufen – rohe oder versteckte Gewalt, verschiedene Arten der ideologischen Einflussnahme (Religion, Philosophie, Psychotherapie sowie kulturell und traditionell begründete Einschränkungen aller Art) und das Heranführen der Versuchspersonen an eine gegenseitige Konditionierung im Sinne des Experiments. Das Separieren der Frauen wurde zu manchen Zeiten regelrecht zur Kunstform erhoben, mit lieblichen Worten beschworen und in Büchern festgelegt. Heute ist die Zielsetzung des gegenseitigen femininen Gehirnwaschprogramms so gut wie abgeschlossen und an der Ausarbeitung der theoretischen Grundlagen des derzeitigen Levels sind vermehrt auch Frauen beteiligt (beispielsweise derzeit  Rosamunde Pilcher u.a.). 

Wurde in früheren Zeiten den Probandinnen überwiegend nur ein praktisches Agieren erlaubt und mit allen Mitteln unterbunden, dass sie ihre Resilienz theoretisch einordnen konnten, wird heute eine gewisse Selbstorganisation der Versuchspersonen von den Laborbetreiber als recht hilfreich angesehen. Diese Lockerung der Vorgaben dient in erster Linie zur Entlastung der Laborassistenten, denen ihre komplizierte Aufgabe oft genug über den Kopf wächst. Denn immer wieder werden Zwischenergebnisse dadurch gestört, dass manche Mitarbeiter ihr exklusives Zusammensein mit der Versuchsperson als eigentlichen Zweck des Unterfangens ansehen. 

Neuste Untersuchungen haben bei der Laborleitung außerdem die Erkenntnis zutage gefördert, dass im Langzeitversuch eine Probandin und ein Assistent nicht wirklich zufriedenstellende Ergebnisse liefern – der entstehende Nachwuchs stört die Konstellation, womit sich die Versuchsanordnung ad absurdum führt.

Das eigentliche Problem ist jedoch, dass der natürliche Sinn im Dasein einer Spezies, nicht einfach nur im Fortpflanzen, also Kinder in die Welt setzen, gipfelt, sondern es dabei immer um das Gesamtpaket der Arterhaltung  geht
, das vor allem durch die starke Mutter getragen wird. 

Die patriarchalen Experimentatoren haben also einfach den Sinn des Lebens von Anfang an falsch eingeschätzt und in ihrem Wahn alles zu sondieren, zu atomisieren und zu analysieren ihr anspruchsvolles Ziel hinter die Stärke der Frau zu kommen, irgendwie aus den Augen verloren und glauben nun, es wäre schon immer ihre natürliche Aufgabe gewesen, die Frau (und ihre Abkömmlinge) zu beaufsichtigen und zu kontrollieren. Wir können also getrost das Experiment als gescheitert getrachten...

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