Samstag, 14. August 2010

Dejavue


Ich habe eine Freundin mit der ich oft telefoniere und wir
teilen uns auch gegenseitig unsere Kümmernisse mit (die sich, seit ich allein lebe, deutlich reduziert haben).

Sie erzählte mir gern von ihrem Mann. Von den Auseinandersetzungen mit ihm, von der unergründlichen Ignoranz, mit der er sie behandelte. Sie berichtete mir von den Befindlichkeiten und Eigenheiten ihres Gatten. Was er sagte, über was sie sich ärgerte, wo sie dagegen hielt und wie er sich hier und da natürlich schon verändert hatte... 


Verlass ihn doch habe ich ihr manchmal empfohlen.  
„... ach ich weiß nicht, es geht doch auch irgendwie um meine Existenz...“, antwortete sie meist.

Doch dann kam der Tag und sie trennte sich von diesem Mann. Sie zog aus, nahm sich eine kleine Wohnung und fand einen Job, in welchem sie sich innerhalb eines Jahres sogar eine Geschäftsteilhabe erarbeitete. 


Wir telefonieren immer noch mit einander und jetzt erzählt sie mir, von den Befindlichkeiten und Eigenheiten ihres Chefs. Von den Auseinandersetzungen mit ihm, von der Ignoranz mit der er sein Umfeld behandelt. Was er sagt, über was sie sich ärgert, wo sie dagegen hält und wie er sich hier und da natürlich schon verändert hat...

Ich fragte sie neulich, ob ihr schon mal aufgefallen ist, wie sich die Fälle gleichen. Sie bejahte und fügte hinzu: „... was soll ich denn machen, es geht doch um meine Existenz...“

3 Kommentare:

birgit hat gesagt…

ach verdammt
wenn wir uns so um unsere befindlichkeit kümmerten stünden unser existenzen sowas von gut da

Stephanie hat gesagt…

ja, da sagst du was...

Anonym hat gesagt…

stimmt. das gibts. und wenn ich das so lese, fällts mir auch auf...