Mittwoch, 21. Juli 2010

Zwischen Kessel und Wäscheleine...

... das Waschweib sagt! Gedankenwäsche nach einer Blogrunde!

Mich ärgern immer ein bisschen die Anflüge unnötiger Bescheidenheit und Selbstbezichtigung, die frau im Alltaggemeinen so äußert. Selbst, wenn sie teilweise nur rhetorisch gemeint sind, fühlt es sich für mich trotzdem unangemessen an. Zum Beispiel sind hier kaum Mädchen, im Sinne von jung, unbedarft und unerfahren. Und so ist es egal, ob wir gute oder böse Mädchen sind, wenn wir die Fünfzehn überschritten haben, sind wir eigentlich keine Mädchen mehr. Daher können wir getrost die Kindchenkonditionierungen zu den Akten legen. Die meisten von uns in dieser Runde sind längst erprobte Amazonen, gestandene Frauen, handfeste Weiber, souveräne Damen, wissende Mütter und weise Alte. Wir sind in der Lage für uns Freiheit zu wählen und sie zu leben. 


Bizarr finde ich auch, wenn frau gelegentlich wie ein trotziges Kind darauf beharrt, selbst Fehler machen zu dürfen. Fehler machen ist blöd. Im Nachhinein sind Fehler, nicht optimal interpretierte Möglichkeiten der anstehenden Problemvarianten. Oder anders ausgedrückt, wieder einmal keinen Fettnapf ausgelassen. Ich glaube wir begehen kaum wissentlich und willentlich so richtige Fehler? Vielleicht gibt es gar keine Fehler, nur andere Entscheidungen. Vielleicht auch solche, die wir später bereuen, besonders wenn dadurch ein Schaden entstanden ist. Lebenserfahrung ist nun mal eine altersindizierte lebendige Erfahrung.

Daher ist es von Zeit zu Zeit auch nicht verkehrt, die Bücher wegzulegen, wir wollen ja nicht nach Rezepten handeln. Doch heutzutage sind wir in den meisten Bereichen auf die gedruckten (oder virtuellen) Informationen angewiesen. Es gibt keine Alte mehr, die uns in die Geheimnisse des Lebens einweist. Aus Büchern möchte ich auch keine Meinungen erfahren, sondern eine variierte Sicht der Welt oder mir bisher unbekannte Fakten. Die Darstellung oder ein poetisches Spiel der Möglichkeiten in lebendigen Zeiträumen. 


Da ist die eigene Sicht auch keine eingeschränkte Perspektive! Wer sagt denn, dass die Perspektive anderer besser oder genauer ist? Was ist, wenn die eigene, die ultimative, die Perspektive schlechthin, aufs Leben ist? Wenn unsere Sicht der Dinge, die Sicht ist, die zu uns passt und uns einzigartig macht. Wir lernen zwar immer wieder von anderen, aber jene auch von uns!

Also weichen wir von Zeit zu Zeit unsere Probleme, Vorurteilssichtweisen auf das eigene Leben und unsere Zweifel, vor allem unsere Selbstzweifel, im großen Kessel ein und spülen die Verkrustungen unserer Konditionierungen einfach weg... 


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