Dienstag, 30. November 2010

Vision am Waschkessel

Essen scheint nur noch Genuss und selbst normale Kleidung nur noch Mode zu sein

Ich möchte mich aber nur einfach gut ernähren und mehr oder weniger warm anziehen. Schlichte Kleidungsstücke (ohne Taschen und Knöpfe an unsinnigen Stellen oder peinliche Aufdrucke), die sich, ohne Label und nach gut Dünken, kombinieren lassen, gibt es für mich scheinbar nur noch in Eigenproduktion. Oder, ich habe endlich die ultimatven Schuhe gefunden, dann sind die in der nächsten Saison in keinem Geschäft mehr zu haben.
Ich hoffe jedenfalls, das hier die Zukunft in Anlehnung an das Internet vielleicht auch schwindelerregende Möglichkeiten bringen wird. In Läden und Onlineshops erhält die frohe Kundin Basics in verschiedenen Farben, Qualitäten und passenden Größen, die sich im Baukastensystem nach Bedarf aufhübschen lassen und deren Parameter zuvor an einem Terminal von ihr eingegeben werden. Oder die Klamotten werden gleich nach Wunsch zu Hause  in einem Replikator hergestellt (Shirt, dünn, schwarz, dreiviertel Arm, Hose karminrot, Gummizug, gerade geschnitten).  Kein Kleiderschrank, keine Waschmaschine! 

Designer werden dann genauso zur parallelen Spezies, wie es sich jetzt schon bei den Journalisten abzeichnet.